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Feinheiten zu Bilanz und Erfolgsrechnung werden tendenziell schnell übersehen. Die Bilanz der doppelten Buchhaltung bildet bekanntlich zeitpunktbezogene Bestandesgrössen ab, die Erfolgsrechnung zeitraumbezogene Erfolgsgrössen.

Sherlock

Meldet nun ein Unternehmen mit Auftragsfertigung (etwa Maschinenbau) für das Jahr x einen Auftragsrückgang (Erfolgsgrösse), reagiert die Aktien-Spekulation fast reflexartig mit Verkäufen. Unbeachtet bleibt dabei in nicht wenigen Fällen, dass der Auftrags-Bestand zugenommen hat. Mit anderen Worten: Die Auftragseingänge waren trotz einem gewissen Rückgang im Vergleich zum Vorjahr noch immer so hoch, dass das Unternehmen von der Kapazität her gar nicht imstande war, genügend zu produzieren - ein Überschuss von Aufträgen konnte gar nicht ausgeführt werden....


Und das ist nicht etwa ein fiktives Beispiel, sondern ein faktisches der Schweizer Firma Tornos AG aus dem Jahr 2023, deren Aktie nach Meldung solcher Zahlen im eher tiefen Bereich umherdümpelte, zusätzlich auch weil der noch immer satte Gewinn gegenüber dem Vorjahr etwas abgenommen hatte.... Und die sehr gute Eigenkapitalquote von hier 66 Prozent findet in aller Regel überhaupt keine Beachtung von Seiten der Spekulanten....

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